Digital Detox und Hirn-Reset Projekt (Teil 2)

Es tut was.
Man merkt es nach ein paar Tagen. Und dann vermisst man auch das stundenlange Herumgescrolle plötzlich gar nicht mehr so. (Disclosure: Ich chatte mit ein paar Freunden, genau wie vorher, und ab und zu schau ich mir ein paar meiner Lieblingscreator auf IG/YT an. Aber das ist alles anders, das ist mehr gezielt und man macht dann halt auch wieder aus.)

Und was ich noch merke: Es ist auch wichtig, was man ansonsten konsumiert.
Habt ihr diese Artikel und Posts über die kleinen Kinder gelesen und was die neuen Kindersendungen mit ihnen machen? Und dass Mütter anfangen, ihren Kids eher Cartoons aus den 90ern zu zeigen und die Kinder vertragen das viel besser, sind gechillter und regulierter?

Tja, ich behaupte jetzt mal, das trifft nicht nur auf kleine Kinder zu.
Ich schaue momentan Serien und Filme aus den 80ern, 90ern, frühen 2000ern und auch das macht etwas.

Ist euch aufgefallen, wie farblos alles geworden ist? Alles ist irgendwie nur noch grau-beige-traurig-dunkel-nacht-schwarz. Alter. Das ist ja okay, wenn’s passt und ich bin nicht prinzipiell gegen grim-darke Dinge? Das hat alles seine Berechtigung, aber ich habe das Gefühl, grim-dark blutet in alles. Oder beige-sad. Das auch. Und ich mag das nicht mehr.

Es tut gut, wieder Filme oder Serien zu gucken, wo es schön klassisch Gute und Böse gibt. Wo es eben nicht laufend moralisch-grau ist. Ja. Ich weiß, dass das echte Leben nicht so einfach ist. Es ist messy, es ist chaotisch, es ist alles sehr, sehr kompliziert – und gerade deshalb brauch ich ab und zu Erholung. Kein ständiges Abschätzen, laufend im Hinterkopf zu überlegen, ob die Figur im Recht ist oder man einfach akzeptieren muss, dass es kein ‚im Recht sein‘ gibt und alle einfach nur scheiße sind.

Nee, gebt mir ab und zu mal was zum Relaxen. Lasst mich wenigstens manchmal dabei zusehen, dass der Böse wirklich zur Rechenschaft gezogen wird, dass das Gute siegt. Dass die Monster besiegt werden können, dass es Helden gibt. Meine kleine Seele braucht das gelegentlich. Gerade in diesen viel zu interessanten Zeiten. Mann, es ist alles so anstrengend gerade, erlaubt uns mal ein bisschen Hoffnung, wenigstens in der Fiktion.

Das war Teil 2. Mal sehen, wie es noch weitergeht.

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